„Es ist schon verrückt …“

…, wenn wir das zweite Jahr in Folge resümieren können: „Das war ein ganz besonderer Tag“. Das Interesse am Lange-Bahn-Lauf hat uns förmlich überrollt. In Windeseile haben wir versucht nachzusteuern – in der Logistik, beim Material, beim Personal. Vieles konnten wir noch rechtzeitig einsteuern, ergänzen oder ändern, bei manchem haben wir es nicht mehr geschafft. Da gab es dann auch mal Ecken und Kanten, wo es klemmte. Die meisten der Teilnehmer konnten mit einem Lächeln darüber hinwegsehen, freuten sich über all jenes, was wir gut organisierten und trugen mit ihrer wohlwollenden guten Laune zum Gelingen unserer Laufveranstaltung bei.

Über Wochen lagen die Meldezahlen deutlich über denen des Vorjahres, zum Ende der Meldefrist gingen sie förmlich durch die Decke. So mussten wir bei den Kleinsten die Nachmeldemöglichkeit stoppen, trotzdem waren zum Meldeschluss exakt 1111 Anmeldungen im System registriert.

Die Bedingungen auf den Strecken verlangten den Läuferinnen und Läufern einiges ab.

Die Zeitmessung passierten im Wettkampf 908 Läuferinnen und Läufer auf den Strecken zwischen 600 m der AK 6 bis hin zu unseren Champions auf dem 34-km-Parcours. Hinzu kamen 5 Mannschaften bei der 4×400 m Mixed-Staffel der Vereine und 45 Bambinis, welche die 400-m-Runde ohne Zeitregistrierung liefen. In der Summe sind die 958 Zieleinläufe noch einmal eine enorme Steigerung zum Vorjahr (2022: 530 Zieleinläufe).

Mit dem Jugend- und Einsteigerlauf über 5 km hatten wir ein neues Streckenangebot, welches in den Folgejahren sicherlich ausbaufähig ist. Auf den Standard-Strecken 11 km und 22 km, die zugleich Wertungsläufe im „Novo Nordisk“-TLV-Lauf-Cup waren, sowie beim 11 km Nordic Walking gab es starke Teilnehmerzuwächse. Auch der 34-km-Lauf übertraf mit über 100 Finishern die Erwartungen. Mit der Teilnahme von fast 200 Kindern und Schülern der AK 6 bis 13 waren wir sehr zufrieden, umso verwunderlicher in diesem Jahr das geringe Interesse der Sportvereine an der abschließenden Mixed-Staffel. Auch die lange Nordic-Walking-Strecke wurde mit 17 Teilnehmern nur gering genutzt.

Das Wetter war uns auch in diesem Jahr nicht hold, der Stimmung unter den Läufern tat das jedoch keinen Abbruch. Bei diesem Schmuddel-Wetter war die geräumige, gut geheizte Erich-Krempel-Halle genau der richtige Erholungsort für Begleiter und Läufer, die sich zuvor über völlig aufgeweichte Strecken mit knackigen Anstiegen und gefährlich rutschigen Abwärtspassagen kämpfen mussten.

Kristin Hempel war auf der 22-Kilometer-Strecke wieder einmal das Maß aller Dinge.

Die ausbleibende warme Dusche in der Umkleide hat auch uns kalt erwischt. Ebenso die üppigen Preise der Imbissversorgung, auf die wir keinen Einfluss haben. Unser Kuchenbuffet mit rund 35 Blechen war am Ende wie leergefegt, auch der Kaffee hat seine Abnehmer gefunden. Für die Kleinen war die Hüpfburg wieder der Renner, noch beim Aufräumen wollten die Knirpse nicht von ihr weichen.

Die zwei Wanderpokale des Oberbürgermeisters der Stadt Suhl gewannen mit Kristin Hempel (USV Erfurt) und Marcel Krieghoff (sc impuls Erfurt) zwei laufstarke, bestens bekannte Gesichter der Thüringer Laufszene. Beiden früheren Rennsteiglaufsiegern ist es zuzutrauen, mit zwei weiteren Siegen in den Folgejahren diesen Pokal ihrer umfangreichen Trophäen-Sammlung endgültig hinzuzufügen.

Steffen Meyer (Gesamtleiter)

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